Wer Herausforderungen, wie den Norseman mag, wird den INFERNO Triathlon lieben - einen der schönsten und spektakulärsten Ausdauerwettkämpfen in den Schweizer Bergen: 155 Gesamtkilometer mit 5.500 Höhenmetern. Am vergangenen Samstag, 19. August, fiel am Thuner See der Startschuss zum 25. INFERNO Triathlon. Samuel Hürzeler konnte die diesjährige Auflage bereits zum 8. Mal für sich entscheiden.
Ein Triathlon mit 4 Disziplinen
Beim INFERNO sind eigentlich vier Disziplinen zu bewältigen:
3,1 km Schwimmen + 97 km Rennrad + 30 km Mountainbike + 25 km Berglauf
Start ist in Thun, das Ziel auf dem Gipfel des Schilthorns (2970 m ü. M.)
Die Teilabschnitte: blau - Schwimmen | rot - Rennrad (2.145 Hm) | grün - MTB (1.180 Hm) | gelb - Berglauf (2.175 Hm)
Start-Ziel-Sieg für den Lokalmatador
Foto: Inferno / steineggerpix.com
Samuel Hürzeler war sichtlich erleichtert, als er die Ziellinie auf dem Schilthorn auf 2‘970 m ü. M. nach 8:51:32 als Erster erreichte. „Als besonders hart habe er die diesjährige Austragung erlebt. Er habe zu beissen gehabt und war froh, als er das Ziel vor Augen hatte“. Seinen ersten Sieg am INFERNO Triathlon erreichte Samuel Hürzeler 2011. Dieses Jahr durfte er sich bereits zum achten Mal als INFERNO-Man auf dem Schilthorn feiern lassen. Es fehlen ihm nur noch zwei Siege um mit dem Rekordhalter, Marc Pschebizin, gleichzuziehen. Das Ziel als Zweiter erreichte der 12 Jahre jüngere Patrick Cometta aus Schliern bei Köniz mit einem Rückstand von etwas mehr als 18 Minuten. „Beim Schwimmen habe sein Vordermann die Füsse von Samuel Hürzeler verloren und er konnte die Lücke nicht mehr schliessen. Auf der ganzen Strecke kam er nicht aus dem Staunen heraus. Das Panorama sei schlicht „gaga“ gewesen. Die steilen Rampen auf dem Bike und der Berglauf am Ende brutal hart, aber trotzdem wunderschön.“
Foto: Inferno / steineggerpix.com
Als Dritter traf Ramon Krebs in 9:14:21 auf dem Piz Gloria ein. Im Jahr 2006 sei er das erste Mal am Start gestanden. Besonders machte für ihn der Jubiläumsanlass der Umstand, dass er wohl das letzte Mal als Single-Athlet hier am Start gestanden sei. Irgendwann sei Schluss. Umso schöner, dass er die für ihn wahrscheinlich letzte Austragung als Single bei perfekten Bedingungen auf dem Podest abschliessen konnte. Bester deutscher Athlet wurde Philipp Widmann auf Platz fünf.
Petra Eggenschwiler – Königin des INFERNO Triathlon
Mit 9:52:50 verbesserte Petra Eggenschwiler ihre bisherige Bestzeit um fast vier Minuten. Sie fühle sich super und widme diesen Sieg ihrem Vater, weil dieser in diesem Jahr das erste Mal nicht Live vor Ort dabei sein konnte. Er habe sie aber im Liveticker und in Gedanken verfolgt und mit ihr mitgefiebert. „Überglücklich sei sie. Mit dem Sieg habe sie bei diesem starken Feld nicht gerechnet. Geniales Wetter, unwahrscheinlich schön und einfach der geilste Wettkampf der Welt.“ Schloss Eggenschwiler ihre kurze Zusammenfassung oben im Ziel. Mit 14 Minuten Rückstand verteidigte Alexandra Zürcher aus Latterbach ihren zweiten Rang aus dem Vorjahr souverän. „Ein perfekter Wettkampf von A – Z. Alles sei aufgegangen und es war weniger heiss, als wie sie erwartet hatte.“
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Als Dritte komplettierte Barbara Bracher mit 10:28:07 das Podest. Es sei bereits ihre neunte Teilnahme als Single Athletin. Sie habe von Anfang an ihr eigenes Rennen gefahren und sich nicht von den anderen Athletinnen ablenken lassen. In allen vier Disziplinen sei es dieses Jahr speziell hart gewesen. Doch auch Bracher war, wie alle anderen, vom schönen Wetter und dem eindrücklichen Panorama beflügelt und überwältigt.
Mister Inferno – Bidu Baumgartner
Bidu Baumgartner aus Mirchel hat als einziger Athlet alle 24 bisherigen Austragungen erfolgreich gefinisht.
Foto: Inferno / steineggerpix.com
Natürlich wollte er sich den Jubiläums-Anlass auf keinen Fall entgehen lassen. Zusammen mit seiner Tochter Leonie, welche im Jahr 2001 just einen Tag vor dem Inferno Triathlon zur Welt kam, stand er heute Morgen um 06.30 Uhr im Strandbad in Thun gemeinsam am Start. Leonie wurde bei den Damen in einer Zeit von 12:30:40,6 sehr gute 13te und erreichte das Ziel auf dem Schilthorn 24 Minuten vor Vater Bidu. Bidu Baumgartner wurde von seiner Familie, den Zuschauern und Helfern frenetisch empfangen. Emotional berührt bedankte sich Bidu Baumgartner im Ziel bei den unzähligen freiwilligen Helfern und dem OK, welches den Anlass seit 25 Jahren mit viel Herzblut durchführt und Athleten wie ihm immer wieder unvergessliche Momente bescherten.