IRONMAN FRANKFURT 2024: Kristian Blummenfelt gewinnt mit neuem Streckenrekord, Patrick Lange Platz 8

Frankfurt, 18. August 2024 - Nur wenige Wochen nach seinem Olympia-Start in Paris gewinnt Kristian Blummenfelt (NOR) den IRONMAN Frankfurt mit neuer Streckenbestzeit in 7:27:21 Stunden. Kieran Lindars (GBR) und Gregory Barnaby (ITA) komplettieren das Podium und sichern sich auch die Qualifikationsplätze für die IRONMAN-Weltmeisterschaft auf Hawaii. Mitfavorit Patrick Lange finishte auf Platz 8, nachdem er den Großteil des Rennens unter Schmerzen bestritt.

Phänomen Kristian Blummenfelt. Nachdem sich der Norweger in den vergangenen 12 Monaten ausschließlich der Olympiavorbereitung widmete, sollte der Ironman Frankfurt lediglich als Validierungsrennen und Leistungstest für die IRONMAN WM im Oktober auf Hawaii dienen. Dass er durch das intensive Kurzdistanztraining über die nötige Grundschnelligkeit verfügte, war klar. Die Frage war eher, wie lange er ein hohes Tempo durchhalten konnte. Beim Schwimmen und Radfahren hielt er sich vorn in der Spitzengruppe auf, blieb stets in Schlagdistanz zum Führenden Kristian Hogenhaug (DEN), der auf dem Rad einen zweiminütigen Vorsprung herausfuhr. Beim Laufen zündete Blummenfelt aber den Turbo. Mit einer 3:20er Kilometer-Pace stürmte er am Mainufer entlang und übernahm ab Kilometer die Führung des Rennes, die nicht mehr wieder abgeben sollte. Mit einem Marathonsplit von 2:32:19 Stunden ließ er den Mitfavoriten keine Chance und pulverisierte den Streckenrekord von Sebastian Kienle (7:41:42h aus 2017) um 14 Minuten.

Foto: Jan Hetfleisch / Getty Images for Ironman

Blummenfelt: „Ich bin ziemlich überrascht. Ich hatte das Gefühl, dass ich wirklich nicht sehr gut vorbereitet war. Ich bin wirklich nicht auf dem Zeitfahrrad gefahren, habe kaum lange Läufe gemacht. Also dachte ich, dass ich ganz normal losfahre und einfach damit rechnen muss, dass es mich schon auf dem Rad ziemlich früh treffen wird. Aber nach 160 km waren nur zwei Jungs vor mir. Ich dachte, es wäre eine viel größere Gruppe an der Spitze und ich würde eher auf der 15. oder 16. Position fahren. Aber dann stellte sich heraus, dass wir zu diesem Zeitpunkt auf den Plätzen drei und vier lagen, und mir wurde klar, dass ich, wenn es mir beim Absteigen vom Rad gut geht, tatsächlich um das Podium laufen kann.“

Für Patrick Lange hingegen war es ein "gebrauchter Tag", den er trotz vieler Rückschläge während des Rennens auf Platz 8 finishte - eine reine Willensleistung. Schon beim Schwimmen lief es gut nicht für den gebürtigen Hessen, er verlor über 4 Minuten auf die Spitze, haderte mit sich und seiner Leistung. Auf dem Rad machten ihm vor allem Rückenprobleme zu schaffen, er verlor weiter wertvolle Zeit, wechselte mit über 12 Minuten Rückstand auf die Führenden. Auch in seiner Paradedisziplin, dem Laufen, konnte er seine gewohnte Stärke nicht wie erhofft ausspielen, lief weiterhin unter Schmerzen, konnte sich aber in die Top 10 nach vorn arbeiten. Am Ende ein achter Platz, der ihn mit einigen Fragezeichen für die WM Vorbereitung zurücklässt.

ERGEBNISSE

    gesamt Schwimmen Rad Lauf
1 Kristian Blummenfelt (NOR) 7:27:21 46:06 4:03:14 2:32:29
2 Kieran Lindars (GBR) 7:32:14 46:29 4:03:26 2:37:05
3 Gregory Barnaby (ITA) 7:33:44 46:15 4:03:33 2:38:53
4 Kristian Hogenhaug (DEN) 7:35:32 47:57 3:57:09 2:45:13
5 Menno Koolhaas (NED) 7:35:51 45:55 4:08:36 2:35:54
6 Jonas Hoffmann (DEU) 7:37:39 50:00 4:07:29 2:34:43
7 Kacper Stepniak (POL) 7:38:47 45:56 4:06:08 2:41:18
8 Patrick Lange (DEU) 7:39:10 49:59 4:07:02 2:36:43
9 Finn Große-Freese (DEU) 7:39:42 46:11 4:03:49 2:44:17
10 Henrik Goesch (FIN) 7:42:44 50:07 4:07:35 2:39:49
... ...        
16 Felix Hentschel (DEU) 7:48:13 52:58 4:10:09 2:38:53
20 Wilhelm Hirsch (DEU) 7:50:08 45:51 4:04:03 2:54:56
26 Ruben Zepuntke (DEU) 7:55:00 46:26 4:00:53 3:01:39
28 Marc eggeling (DEU) 7:55:18 50:10 4:06:53 2:52:50
31 Lukas Stahl (DEU) 8:02:53 55:17 4:13:12 2:48:14
32 Fabian Reuter (DEU) 8:03:10 48:01 4:09:47 2:59:36
33 Paul Schuster (DEU) 8:03:34 47:53 4:09:17 3:01:12
38 Maurice Clavel (DEU) 8:10:51 46:05 4:03:53 3:15:40
41 Timo Schaffeld (DEU) 8:14:43 55:17 4:20:34 2:53:47
45 Christian Trunk (DEU) 8:24:26 1:00:12 4:20:52 2:56:56
46 Fabian Günther (DEU) 8:25:02 52:29 4:18:24 3:07:49
49 Jonas Weller (DEU) 8:32:50 52:54 4:10:12 3:23:43
57 Franz Löschke (DEU) 8:52:05 47:58 4:57:48 2:59:38
58 Matti Weitz (DEU) 8:52:53 52:59 4:29:31 3:24:17

Das Rennen in der Zusammenfassung

Weitere Fakten zum Rennen

  • Blummenfelts Sieg markierte seine Rückkehr zum IRONMAN-Triathlon nach fast zwei Jahren, nachdem er bei der IRONMAN-Weltmeisterschaft 2022 in Kailua-Kona auf dem Podium stand
  • Der Norweger sagte, dass er seit seiner Teilnahme an der IRONMAN 70.3-Weltmeisterschaft 2023 in Lahti vor einem Jahr nicht mehr auf dem Zeitfahrrad gefahren war
  • Kieran Lindars (GBR) absolvierte bei seinem allerersten IRONMAN-Triathlon und hatte gleich das Rennen seiner Karriere. Er belegte Platz 2 hinter Blummenfelt
  • Kristian Høgenhaug (DEN), der als 17. vom Schwimmen kam, kämpfte sich schnell durch das Feld an die Spitze und schaffte trotz eines Sturzes immer noch den schnellsten Rad-Split des Tages (3:57:09)
  • Wilhelm Hirsch (DEU) hatte mit einer Zeit von 45:51 die schnellste Schwimmzeit des Tages und führte eine große Gruppe von 17 anderen Profis aus dem Wasser
  • Mitfavorit Patrick Lange (DEU), der zu Beginn des Laufs auf dem 15. Platz lag, konnte sich durch das Feld nach vorn rbeitenund landete auf dem 8. Gesamtrang.
  • Schnellster deutscher Athlet wurde aber Jonas Hoffmann (DEU), der 90 Sekunden vor Patric k Lange über die Ziellinie lief.
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