Nachdem Sebastian Kienle seinen Start bei der Premiere des CHALLENGE SAMARKAND über die Mitteldistanz krankheitsbedingt absagen musste, gab der 39-jährige auf seinem Instagram Account bekannt, dass er noch ein Rennen vor dem Karriereende bestreiten wird. In einem sehr selbstkritischen und selbstironischen Beitrag reflektiert Kienle über Zweifel, Zwiespalt und Motivation. Und über die Erkenntnis, dass es noch ein Rennen für ihn geben wird.
"Der Moment, in dem ich mich selbst belogen habe. Als ich bei Norseman den Zombie Hill hinauflief, befand ich mich im Niemandsland. Ich konnte nicht glauben, dass ich das Rennen noch gewinnen könnte. Ich wusste, dass ich (wie so oft) Zweiter werden würde, wenn ich weitermache. Und ich lief sehr langsam. Wenn Dein Körper schwach wird, versuchst Du ihn davon zu überzeugen, weiterzumachen. Ich kam zu dem Schluss, dass dies mein letztes Langstreckenrennen sein wird. Im Laufe einer langen Karriere gelingt einem sehr gut, sich selbst Dinge einzureden, die wahrscheinlich nicht wahr sind. Aber ich habe viele dieser Dinge wahr werden lassen, so lernte ich daran zu glauben. Diesmal wusste ich dann ein paar Tage später, dass ich wahrscheinlich nicht ehrlich zu mir selbst war. Ich wollte ein letztes Rennen fahren, bei dem ich weiß, dass es mein letztes sein wird, wenn ich am Start stehe. Ich werde also noch ein Rennen bestreiten, das mein letztes sein wird."
Das letzte Rennen...
Welches Rennen sich Sebastian Kienles als seinen letzten Showdown aussucht, ist noch nicht bekannt. In einem SWR Interview antwortete Kienle auf die Frage, wo sein letztes Rennen denn stattfinde: "In Mexiko oder Australien."