OLYMPISCHER TRIATHLON MÄNNER: ALEX YEE (GBR) NEUER OLYMPIASIEGER

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Paris, 31.07.2024 - Die Brite Alex Yee gewinnt den Olympischen Triathlon der Männer in Paris. In einem packenden Lauffinale verweist er den Neuseeländer Hayden Wilde auf Platz zwei, der dritte Platz geht an den Franzosen Leo Bergere. Hier ist das Rennen in der Zusammenfassung.

Nach der Verschiebung des Rennens von Dienstag auf Mittwoch erfolgte der Start nach dem Frauenrennen um 10:45 Uhr. Vorteil für die Männer: die Straßen waren zu diesem Zeitpunkt komplett abgetrocknet, Schlitterpartien und Stürze sollten hier den Rennverlauf gerade beim Radfahren nicht beeinflussen.

Das Schwimmen

10:45 Uhr - Start des Männerrennens: sofort nach dem Sprung in die Seine geht es mit Vollgas los, der Kampf um die Positionen beginnt. Die stärksten Schwimmer setzen sich an die Spitze des Feldes, der Henri Schoeman übernimmt die Spitze. Dahinter reiht sich das Feld wie an der Perlenschnur auf. Auf dem Rückweg von den Wendepunkt müssen die Triathleten richtig hart gegen die Strömung arbeiten, es gibt jedoch keine vorentscheidenden Szenarien. Nach etwas mehr als steigt der erste Schwimmer, der Italiener Crociani, als Erster aus dem Wasser, hinter ihm folgen nahezu im Sekundenabstand die weiteren Athleten - Was aber dazu führt, dass die hinteren Athleten schon mit über einer Minute Rückstand auf die Radstrecke gehen.

Das Radfahren

Ganz vorn hat sich nach dem Wechsel zunächst eine Dreiergruppe gebildet - Schoeman (RSA), Crociani (ITA) und Hauser (AUS), dahinter folgen vereinzelte Athleten, die sich immer weiter zusammenschließen, um gemeinsam den Rückstand zum Führungstrio zu schließen. Das funktioniert auch: am Ende der ersten Runde wird aus den drei Fahrern an der Spitze eine 19-köpfige Führungsgruppe, die nun das Renngeschehen bestimmt - darunter auch Tim Hellwig und Jonas Schomburg.
Etwa 30 Sekunden dahinter hat sich auch eine größere Verfolgergruppe etabliert mit Hayden Wilde, Kristian Blummenfelt und Lasse Lührs.

In der Spitzengruppe wird deutlich taktischer gefahren als in der Verfolgergruppe: Tempowechsel, Beschleunigungen, Tempoverzögerungen, ohne entscheidende Vorstöße. Die Verfolgergruppe läuft konstanter, ist bestrebt auf die Führung aufzuschließen. Der Vorsprung schmilzt, in der vierten Runde dann der große Zusammenschluss. Ab hier bildet ein riesiges Fahrerfeld mit allen Favoriten - und allen drei deutschen Triathleten - die Spitze des Rennes. Diese Konstellation ändert sich bis zum zweiten Wechsel nicht mehr. 32 Athelten fahren nahezu geschlossen in die Wechselzone. Die Entscheidung fällt beim Laufen.

Das Laufen

Laufrunde 1/4
Nach dem Wechsel übernimmt Alex Yee (GBR) die Initiative, setzt sich mit schnellen Schritten vom Rest des Feldes ab. Nur der Neuseeländer Hayden Wilde kann folgen und schließt nach einem Kilometer auf den Briten auf. Als Doppelspitze arbeiten sie immer mehr Vorsprung heraus. In der Verfolgung hat sich nach einer Laufrunde eine Verfolgergruppe mit zwei Franzosen (Le Corre & Bergere), zwei Norwegern (Blummenfelt, Thorn), aber auch Tim Hellwig und Jonas Schomburg gebildet.

Laufrunde 2/4
An der Spitze kann sich nun Wilde vom Briten Yee absetzen, der sichtlich mit dem hohen Tempo zu kämpfen hat. Dahinter lösen sich die beiden Franzosen aus der Verfolgergruppe, sie sind nun dem Briten unmittelbar auf den Fersen. Tim Hellwig hält sich in der zweiten Verfolgergruppe dahinter, gemeinsam mit Kristian Blummenfelt und fünf weiteren Athleten.

Laufrunde 3/4
Hayden Wilde verteidigt seinen Vorsprung auf Yee, der sich nun bei ca. 15 Sekunden eingependelt hat. Die beiden Franzosen laufen nun ebenso konstant etwa 15 Sekunden hinter Yee. Dahinter zerfällt die Verfolgergruppe: Hellwig und Blummenfelt müssen abreißen lassen, der Brasilianer Hidalgo und der Portugiese Batista sind nun die unmittelbaren Verfolger der beiden Franzosen.

Laufrunde 4/4
Die letzte Runde: Tim Hellwig hat nun immer mehr Probleme Anschluss zu halten, verliert Platzierungen. An der Spitze bleibt zunächst alles unverändert - Wilde vor Yee. Beim Kampf um Platz drei setzt sich nun Leo Bergere von seinem Landsmann ab, kann sogar den Abstand zu Alex Yee deutlich verringern. Ganz vorn scheint Hayden Wilde 1000 Meter vor Ziel zunächst wie der sichere Olympiasieger. Showtime Alex Yee. Schon den Atem des Franzosen im Nacken spürend, setzt der Brite auf dem letzten Kilometer zu einem furiosen Schlussspurt an. Der Vorsprung zu Wilde schrumpft dramatisch. Etwa 500 Meter vor dem Ziel fliegt er förmlich an dem Neuseeländer vorbei, der seinerseits nicht entgegen setzen kann. Alex Yee überquert die Ziellinie als neuer Olympiasieger vor dem sichtlich enttäuschten Hayden Wilde. Leo Bergere läuft auf den dritten Platz ins Ziel.